Kraftwerk Argenta Schokoladenfabrik

Auf dem Gelände wurde 1888 mit der Schokoladenproduktion begonnen, die bis zum Beginn des 2. Weltkrieges unter dem Namen „Argenta Schokoladenfabrik AG“ ausgebaut wurde. Von 1942 bis 1945 waren Teile der Rüstungsindustrie im Fabrikgebäude untergebracht. Die Süßwarenherstellung wurde nach 1945 unter dem Namen "VEB Süßwaren Wernigerode" wieder aufgenommen. Erfolgreichste Produkte des Unternehmens waren die "Harzer Tröpfchen", "Brockensplitter" und Puffreistafeln. Nach der Wende übernahm die Firma Friedel Süßwaren GmbH die Produktion und musste 2002 mit der Insolvenzanmeldung die Produktion am Standort einstellen. Am 01. Mai 2007 wurde das Gelände mit notariellem Kaufvertrag durch die Firma Albert Rathsack Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG erworben.

Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes sollten die planungsrechtlichen Voraussetzungen für Wohnbaumöglichkeiten geschaffen werden. Das ehemalige alte Kohlekraftwerk aus dem Jahre 1924 sollte zu einer gastronomischen Einrichtung umgestaltet werden. Zwischenzeitlich plante man eine Nutzung des eingeschossigen Kraftwerksbaus als Baubüro der Baustelleneinrichtung.

Am 5. Februar 2015 wurde vom Amtgericht Werningerode ein Termin zur Zwangsversteigerung angesetzt, das Mindestgebot lag bei 235.000 Euro, der Verkehrswert bei 470.000 Euro. Hauptgläubiger ist die Nord LB. Doch es gab keinen Bieter und somit auch keinen neuen Pläne für die Ruine samt Grundstück. Lediglich ein kleines, an das eigentliche Argenta-Gelände angrenzende Gartenstück kam für das Mindestgebot von 850 Euro unter den Hammer. Ein weiterer Versteigerungstermin ist in Planung.

Quelle: Argenta GmbH, Volksstimme, privat

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Dokument erstellt am 16.01.2015
Letzte Änderung am 07.02.2015

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André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.