1882 gründete das Königlich-Sächsische Ministerium auf heutigem Grund in der sächsischen Großen Kreisstadt Freital unmittelbar am Weißiger Wald eine Anstalt für "Arbeitsscheue" um diese behandelnd zu "korrigieren". Über die Jahre wandelte sich die Bezirksanstalt zu einem Pflegeheim, zur Behandlung von Suchtkranken, Menschen mit psychischen Störungen und Versehrten. Während der beiden Weltkriege diente die Anstalt als Lazarett, zur Behandlung verwundeter Soldaten. Zu DDR-Zeiten firmierte das Ensemble als Kreispflegeheim, dessen Auslösung in den Jahren 1988 bis 1992 vollzogen wurde. Eigentümerin des Areals war bis zuletzt die Freitaler Projektentwicklung mbH (FPE). Deren Vorgängerin erwarb Selbiges nebst 40.000 Quadratmetern Grundstück 2001 vom Weißeritzkreis. Alle Vermarktungsversuche schlugen fehl. Einen Teil konnte die FPE als Standort für Eigenheime veräußern.
Pläne, zur möglichen Nutzung als Klinik scheiterten an der damaligen schlechten Anbindung. Da die Substanz über die Jahre immer mehr verfiel und Teilentkernungen misslangen, wurden Abbruchgerüchte laut. 2009 machte die Stadt Freital den ersten Anlauf und wollte das Anwesen samt 17 weiterer Objekte in der Stadt abreißen lassen. Für das Kreispflegeheim wurden 120.000 Euro zur Beseitigung eingeplant. Das Denkmalamt stimmte diesem Vorhaben zu. 2010 kauften zwei Mediziner die Villa des ehemaligen Kreispflegeheims. Die Hoffnungen in beide waren groß, hatten diese doch bereits eine andere Denkmal-Immobilie erfolgreich saniert.
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Dokument erstellt am 08.09.2015
Letzte Änderung am 08.09.2015