Aufgrund der Ereignisse des Volksaufstandes am 17. Juni 1953 in der DDR entstanden Bezirksrichtfunkzentralen (BzRFuZ), meistens abseits von Ballungsgebieten. Auch der A-Turm, ein Fernmeldeturm in Weißenfels-Pettstädt, gehört dazu. A-Türme waren mit einer Vielzahl von Antennenträgern ausgestattet und wurden ursprünglich vom Zentralkomitee (ZK) der SED in Auftrag gegeben. Sie dienten dem ZK als Verbindungen zu allen Bezirksleitungen der Partei (Netzebene 1) oder letzteren als Verbindungen zu allen Kriegsleitungen (Netzebene 2).
In das Netz der BzRFuZ klinkte sich Mitte der 1960er Jahre auch die NVA mit einem eigenen Schmalbandrichtfunknetz ein. Beide Netze waren reine Kommunikationsnetze, über die Fernsprech- und Fernschreibverbindungen betrieben wurden. Es wird vermutet, dass auch er Spezialfunkdienst des MfS die gleichen Türme für seine Aufklärungstätigkeit verwendet haben könnte. Das Gelände rund um die Türme galt als Sperrgebiet.
Nach der Wende übernahm zunächst das Bundesministerium für Post und Telekommunikation die Türme, Anbieter nutzten diese für ihre Mobilfunknetze. Später erfolgte die Abwicklung und somit teilweise die Umrüstung und Nutzung als Telekommunikationseinrichtung.
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Dokument erstellt am 15.08.2017
Letzte Änderung am 15.08.2017