Gardeschießplatz Katharinenholz

Das Katharinenholz ist ein ursprünglich durch Peter Joseph Lenné als Park geplantes Waldstück in Bornim (Stadtteil der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam). Es liegt nördlich der Kaserne der Landeseinsatzeinheit der Polizei des Landes Brandenburg (Kaiser-Friedrich-Straße in Eiche) in einer Senke, die durch den Pannenberg und die Herzberge begrenzt werden. Emil Sello schuf nach 1866 landschaftliche Wege durch das bewegte Areal, welche im Laufe der Zeit jedoch unbegehbar wurden.

Sechs der Gardeschießbahnen wurden vom 1. Garderegiment genutzt, zwei weitere vom Lehr- Infanteriebataillon. Die Geschosse wurden aus Mauern mit Erdaufwurf "eingefangen". Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte eine kurze Nutzung durch sowjetische Truppen Verbände der Nationalen Volksarmee (NVA). Die Rote Armee beendete die militärische Nutzung 1950. Seit den 1970er Jahren überließ man die Bauten und Erdwälle der Natur. Diese holt sich beeindruckend und dominant ihr Territorium zurück.

In besagten Erdwällen der Schießbahnen und einem weiten Teil des Waldgeländes betrieb der MSC Potsdam e.V. offiziell Motorradgeländesport. Später zog man nach Groß Glienicke um.

Nach der Wiedervereinigung war eine Armee in der Garnisonsstadt in der bisherigen Größe nicht mehr erforderlich, so entstand der Volkspark Potsdam im Rahmen der Bundesgartenschau 2001 auf einem ehemaligen militärisch genutzten Gelände in Potsdam-Bornstedt. Das Katharinenholz ist Bestandteil des Landschaftsschutzgebietes Potsdamer Wald- und Havelseengebiet. Das Waldstück ist mit den Düsteren Teichen ein bei Spaziergängern, Joggern, Hundebesitzern und Mountainbike-Fahrern beliebtes Naherholungsgebiet.

Dokument-Information
Objekt ID: rp-035307
Kategorie: Militär & Militaria
Bundesland: Brandenburg
Standort: keine Angabe
Baujahr: 1866
Denkmalschutz: nein
Architekt: keine Angabe
Objekt erfasst: 08.09.2018
Objekt erstellt: 07.01.2019
Letzte Änderung: 07.01.2019
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André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.