Nudelfabrik E. W. Heil

1900 begann der Butzbacher Bürgermeister Alexander Wilhelm Heil mit der Produktion von Teigwaren. Die Herstellung entwickelte sich so rasant, dass Heil wenige Jahre später mit der fabrikmäßigen Porduktion startete. 1907 startete die Nudelfabrik unter dem Namen "Erste Wetterauer Nudelfabrik" in einem neuen Gebäude samt Gleisanschluss. Um seine Produkte erfolgreich am Markt zu halten, investierte Heil in umfassende und einfallsreiche Werbung. 1910 erweiterte der Fabrikant die Produktion um Apfelmus, später um Obst-Konservenerzeugnisse aus der Region. 1918 nahm man die erste MAN-Dampfmaschine in Betrieb.

Das Unternehmen entwickelte sich schnell zu einem mittelständischen Unternehmen. In den 30er Jahren übernahmen Heils Sohn und Schwiegersohn die Geschäftsführung. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Produktion an Teig- und Konservenwaren. Als sich in den 50er Jahren die Konsumansprüche der Bevölkerung änderten, musste auch das Unternehmen an diese Marktsituation angepasst werden. Trotz der verschärften Konkurrenzkämpfe konnte sich die Fabrik in der deutschen Lebensmittelindustrie behaupten. 1978 stellte man den Betrieb ein, nach dem man sich zuletzt nur noch auf die Herstellung von Obstkonserven beschränkt hatte.

Quelle: Butzbacher Museum

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Dokument erstellt am 24.10.2016
Letzte Änderung am 24.10.2016

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André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.