Haidemühl, niedersorbisch Gozdź, ist ein Ortsteil der brandenburgischen Stadt Spremberg im Landkreis Spree-Neiße im Süden der Niederlausitz. Ursprünglich war Haidemühl eine Industriegemeinde rund zehn Kilometer westlich von Spremberg. Da der Ort dem Tagebau Welzow-Süd weichen musste, wurde er mit Wirkung vom 1. Januar 2006 aufgelöst. Der größte Teil der Einwohner wurde in den neu erbauten Ortsteil Haidemühl der Stadt Spremberg umgesiedelt.
Die Gemeinde Haidemühl geht auf das 1548 erstmals urkundlich erwähnte Gosda zurück - dem Ursprung der späteren Industriegemeinde Gosda-Haidemühl. Der Name Haidemühl bezog sich auf eine Mahl- und Schneidemühle und wurde zum ersten Mal in einem Kaufbrief des Mühlenmeisters Mullack mit Datum vom 23. Dezember 1823 urkundlich erwähnt.
Die Geschichte des Ortes war eng mit der Braunkohle und der Glasherstellung verbunden - die Entstehung der Gemeinde geht auf die 1835 errichtete Glashütte zurück. Im Jahre 1835 kaufte der Glasfabrikant Greiner Land, um die Glashütte und drei Wohngebäude für die Arbeiter zu errichten - der Grundstein für das heutige Haidemühl. Die Gemeinde wuchs und 1900 kam mit der Errichtung der Brikettfabrik eine neue Wohnsiedlung von fünf Häusern mit je acht Wohnungen dazu - die Kolonie wurde nach dem Direktor der Fabrik "Werminghoff" genannt. In den Jahren darauf folgten Verkehrsanbindungen nach Spremberg und Senftenberg, Gleisanschluss an Welzow und Petershain, neue Glashüttengebäude und Wohnhäuser. 1929 entstand die gemeinsame Schule. 1993 erfuhren die Einwohner von den Umsiedlungsplänen. Alle Bestrebungen des Widerstands blieben erfolglos.
Im Jahr 2018 wird der alte Standort endgültig im Tagebau versinken. Der neue Standort befindet sich östlich des Ortsteils Sellessen der Stadt Spremberg, etwa 5 km nordöstlich vom Stadtzentrum entfernt.
Die Auflösung der Gemeinde Haidemühl erfolgte mit Wirkung zum 1. Januar 2006, bis zu diesem Zeitpunkt wurden rund drei Viertel der Bevölkerung umgesiedelt. Der Name ging auf den neuen Ortsteil von Spremberg über, während die Gemeindefläche an die Stadt Welzow fiel. Bis zum Auszug der letzten Einwohner wurde die ehemalige Gemeinde als Wohnplatz Haidemühl der Stadt Welzow weitergeführt.
Quelle: Wikipedia
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Dokument erstellt am 26.06.2015
Letzte Änderung am 26.06.2015