Postenturm Neumagener Straße/Liebermannstraße

Der 1970 erbaute Postenturm auf einem Gewerbegelände an der Neumagener Straße/ Liebermannstraße diente der Hauptabteilung Personenschutz (HA PS) als Überwachungsposten. Die Hauptabteilung Personenschutz im Ministerium für Staatssicherheit (MfS) war für den physischen Schutz der Staats- und Parteiführung - also der SED-Spitze - und von Staatsgästen zuständig. Im unmittelbaren Staatssicherheits-Gebäudes des Postenturms befand sich im Keller die Motorradstaffel der Regierungseskorte. Hinten im Gebäude war im Paterre die Wache vom Wachregiment F.E.D. und darüber die Waffenkammer aller Wachposten der Hauptabteilung Personenschutz untergebracht. Ab 1990 wurde das Hauptabteilung Personenschutz Gelände vom Finanzamt Pankow/ Weissensee und dem Bezirksamt Weissensee genutzt. Der Postenturm steht unter Denkmalschutz.

Der Postenturm steht auf dem Gelände des ehemaligen Askania-Werkes dessen Rüstungsproduktion 1945 mit der Besetzung durch die Rote Armee endete. Nach der Schließung des Staatsvertrages zwischen der UdSSR und der DDR erfolgte im Jahre 1953 die Übergabe des Gebäudekomplexes an das Ministerium für Staatssicherheit.

Gegenüber des Postenturms befand sich das Kombinat VEB Stern-Radio Berlin, welches als Dachorganisation die Rundfunkgeräte-Fabrikation der DDR zentral lenkte. Dem Kombinat gehörten zu aktiven Zeiten mehrere Betriebe an, die die gesamte Produktion von Radio-Empfängern bewältigten. 1990 wurde das Kombinat abgewickelt und das Berliner Werk geschlossen.

Quellen: Wikipedia, Berliner Zeitung, Tagesspiegel, Gesobau

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Dokument erstellt am 10.10.2014
Letzte Änderung am 10.10.2014

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André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.