Schloss Pouch

Das Schloss Pouch wurde als zweiflügeliger, zweigeschossiger Bau mit hohem Kellergeschoss im 18. Jahrhundert im Stil der Romanik und des Historismus neu errichtet. Die Geschichte des Schlosses geht allerdings bis etwa 981 zurück, wo es erste urkundliche Erwähnungen gibt. 1114 erbaute man das Burgward, im 13. auf das 14. Jahrhundert wurden die beiden Türme - darunter auch der bekannte "Rote Turm" - errichtet. Um 1800 legte man den Landschaftspark an. Besitzer waren von 1552 bis 1945 die Grafen von Solms. Ab 1945 diente das Gebäude als Alten- und Pflegeheim.

Das auf Schloss Pouch ansässige Geschlecht hatte direkte verwandtschaftliche Verbindungen zu den Herzögen von Anhalt-Bernburg und Anhalt Dessau, und diese lassen sich insbesondere in den Armeen von Sachsen-Anhalts Leopold I., "Der Alte Dessauer" und von Brandenburgs/Preußens Friedrich dem Großen wiederfinden.

In 2007 wechselte das Schloss den Besitzer, der dort - führend im Bereich der Feinstaub- und Nanopartikelmesstechnik - eine Akademie für Wissenschaftler und Firmen mit einer gemeinsamen Basis für neue industrielle Messaufgaben und Fortbildung errichten wollte. Dafür sollte das Gebäude saniert werden. 2011 versuchte man, für das Vorhaben Fördermittel zu bekommen.

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Dokument erstellt am 20.04.2015
Letzte Änderung am 20.04.2015

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André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.