Das österreichische Unternehmen zur Produktion von Seifen Elida AG gründete 1925 die Seifenfabrik in Leipzig-Wahren, um hier Kosmetikartikel herzustellen. Bereits 1931, nach der Verlegung des Stammsitzes nach Mannheim, übernahm die Mitteldeutsche Seifenfabrik AG die Produktion in der Messestadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fabrik vom Schokoladenproduzenten Goldeck aufgekauft, um hier die süßen Kakaotafeln zu produzieren. Die familiären Wurzeln Goldecks gehen bis in das Jahr 1821 zurück.
Wilhelm Felsche gründete die erste Konditorei in Leipzig und kaufte über die Jahre diverse Grundstücke auf. Auch die Nachfahren und Schwiegersöhne Felsches bauten den Unternehmenszweig - auch wegen der immer größer werdenden Nachfrage nach Schokolade - immer weiter aus. 1939 genießt das Unternehmen einen exzellenten Ruf und erzeugt beste Schokoladenqualitäten. Während der Kriegsjahre wurden neben Schokolade und Kakao vor allem Haferflocken und Hafermehl produziert. Dann wird die Produktion gestoppt und die Fabrik von den Machthabern für Kriegszwecke umfunktioniert.
1953 firmierte die Schokoladenfabrik nach der Verstaatlichung unter dem Namen "VEB Goldeck". 1962 fusionierte man mit dem VEB Empor (vormals F.O. Richter) und führte die Unternehmen zum Leipziger-Süßwaren-Betrieb zusammen. 1980 wird der "VEB Leipziger Süßwarenbetrieb" dem neu gegründeten "Süßwarenkombinat Delitzsch/Halle" zugeordnet. Elf Jahre später, nach der politischen Wende wird klar, das Ostprodukte im Handel keine Chance haben. Das Unternehmen gerät in die Liquidation und muss die Produktion zum Teil einstellen. Damit kam das Ende der einstigen Seifen- und Schokoladenfabrik in Leipzig-Wahren in der Pittlerstraße.
1994 erwarb die 1992 gegründete Goldeck Süßwaren GmbH die Produktionsanlagen und die Rechte am Markennamen Zetti. Seit 1995 werden Zetti-Produkte wieder in Zeitz hergestellt, 1999 wurde eine neue Fabrik mit modernen Produktionsanlagen in Betrieb genommen. Zetti geht aus dem 1831 gegründeten Unternehmen Friedrich August Oehler hervor.
Quellen: Goldeck Süßwaren GmbH,
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Dokument erstellt am 22.09.2016
Letzte Änderung am 22.09.2016