Im Deichvorland neben dem Nedwighafen an der Elbe lag bis kurz nach der Wende die städtische Badeanstalt. Die Badebecken befand sich in einer Betonwanne, die allerdings während der häufigen Überschwemmungen immer mehr Schaden nahm. Anfang der 1990er Jahre wurde das Bad geschlossen und die Badebecken abgebrochen.
Auf der Plattform befand sich das optisch dekorative Haus der Badeanstalt mit den hölzernen Umkleidekabinen und der Kasse. Um das Gebäude herum führte eine Galerie, von ihr gingen zwei Treppen ab. Sie führten nach unten, wo sich zwischen Deich und Elbe das Plansch- und die Schwimmbecken mit dem Sprungturm befanden. Tausende Kinder haben dort unter der Regie von Willi Stubbenhagen (geb.1900) bis kurz vor dessen Tod 1983 das Schwimmen erlernt.
2014 zog das Landesumweltamt erstmals in Erwägung die Plattform wegen Baufälligkeit abzubrechen. Es gab Forderungen, die Plattform zu erhalten. Das Land argumetierte, dafür sei kein Geld da. Die Mittel würden für den Hochwasserschutz eingesetzt.
Der Kompromiss: Trägt man das Plateau ab, soll eine Tafel an die Badeanstalt und an Stubbenhagen erinnern. Der Deich wird an der Stelle so verbreitet, dass dort eine Bank Platz hat. Im Juli 2016 wurde die Plattform abgerissen. Die Plattform diente seit dem Abbruch der Badeanstalt als Aussichtspunkt.
Quelle: Der Prignitzer
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Dokument erstellt am 11.08.2016
Letzte Änderung am 11.08.2016
Objekt und Text eingereicht von Heiko Irgang