Das Verwaltungsgebäude der früheren Kokerei Alma ist der letzte Zeuge der Kokerei, die 1928 in auf dem Gelände der Zeche Alma in Gelsenkirchen-Ückendorf in Betrieb genommen, mehr als drei Jahrzehnte produzierte und im Jahr 1963 stillgelegt wurde. Fritz Schupp und Martin Kremmer entwarfen das Gebäude im Stile des Backsteinexpressionismus. Noch 1982 bis 1983 wurde die Immobilie mit Mitteln des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe restauriert und für einige Jahre als Firmenstandort genutzt.
Der zweigeschossige, überhöhte Mittelteil (ehemalige Lohnhalle) mit seitlich an den dreitürigen Eingang angrenzenden, eingeschossigen Flügelbauten (Verwaltungsteil) und hinten angeschlossener Kaue ist bewusst symmetrisch und gradlinig gehalten und in Ziegel-Massivbauweise errichtet. Rückwärtig schließt sich nahtlos die leicht erhöhte und rundum verglaste Bahnaufsicht (mit Uhr auf dem Dach) mit eigenem Aufgang an. Die dort beginnende Mannschaftsbrücke über die Gleise zur Kokerei ist inzwischen abgerissen. Auf den Eisenbahnschienen verläuft heute ein Radweg.
Die Fassade des Verwaltungsgebäudes ist durch Vor- und Rücksprünge der Mauerwerksschichten waagerecht gegliedert. Die vier senkrechten, hellen Mauervorsprünge über dem Eingangsbereich wiederholen sich als rechter Winkel in den Flügelbauten und befanden sich als gestalterische Elemente auch auf den Betriebsgebäuden wie Kohleturm und Benzolfabrik.
Auf dem ehemaligen Betriebsgelände befindet sich auch das 1969 errichtete Motodrom Gelsenkirchen, welches bis in die 1980er Jahre für Autospeedway-Rennen genutzt wurde.
Quelle: Route der Industriekultur, Westfälische Rundschau
Dokument-Information
Objekt ID: rp-32975
Kategorie: Industrie/Handel & Gewerbe
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Standort: Almastraße 81/87, 45886 Gelsenkirchen-Ückendorf
Baujahr: um 1871
Denkmalschutz: ja
Architekten: Fritz Schupp, Martin Kremmer
Objekt erfasst: 30.03.2017
Objekt erstellt: 17.05.2018
Letzte Änderung: 17.05.2018
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