Der Ahlener Wasserturm wurde als kugelförmiger Wasserhochbehälter erbaut. Der als Industriedenkmal gekennzeichnete, 44 Meter hohen Turm, hat ein Fassungsvermögen von 1.000 Kubikmeter. Der Turm wurde von 1915 bis 1917 zur Wasserversorgung der Zeche Westfalen und der Bergarbeiterkolonie erbaut und 1982 von der Gelsenwasser AG außer Betrieb genommen. Heute steht der als Landmarke geltende, markante blaue Wasserturm unter Denkmalschutz und ist ein historisches Beispiel für die Wasserversorgung und die Entwicklung der Niettechnik zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Seit 1993 steht der Turm unter Denkmalschutz - in den Jahren 1995 bis 1996 wurde die Stadt Ahlen nach einer aufwändigen Grundsanierung neue Eigentümerin des Wasserturms.
Der Ahlener Wasserturm stellt mit seiner Konstruktion eine Mischform zwischen Intze- und Barkhausen-Behälter dar, die von der Dortmunder Firma August Klönne um 1910 für Behälter bis zu 1.000 Kubikmeter entwickelt wurde. Beim Intze-Typ übernahm man die Auflagerung des Behälters in einem möglichst geringen Durchmesser, derweil diente die Barkhausen-Konstruktion als Modell für die halbkugelförmige Ausbildung des Behälterbodens. Die Kugel, aufgesetzt auf ein einfaches Stahlfachwerkgerüst, ist ein reiner Industriebehälter, der ohne dekorative Verkleidung eher untypisch für den damaligen Siedlungswasserturmbau war.
Der Ahlener Wasserturm gehört zu einer der Stationen der Route der Industriekultur.
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Dokument erstellt am 08.02.2016
Letzte Änderung am 08.02.2016