Er ist ein Zeugnis der Eisenbahngeschichte Boliviens, der Friedhof "Cementerio de los Trenes" drei Kilometer südlich der bolivianischen Stadt Uyuni. Uyuni, 1889 als Militärstandort gegründet, liegt auf einer Höhe von 3.675 Metern am östlichen Ufer des Salzsees Salar de Uyuni, dem größten Salzsee der Welt. Auf diesem „Friedhof der Züge“ rosten mehr als 100 Lokomotiven und Waggons vor sich hin. Einige davon stammen aus dem 19. Jahrhundert. 1899 wurde zwischen Uyuni und Antofagasta die erste Zugstrecke des Landes eingeweiht. Weil man in der Gegend Edelmetalle abbaute, diente die Bahnstrecke vor allem dem Zweck des Abtransportes.
Mit den großen Silberfunden kamen mit der Bahnverbindung auch die "Glücksritter", die hier einen schnellen Reichtum vermuteten. Einige der hier abgestellten Züge stammen noch aus dieser Zeit. Als die Vorkommen der Minen erschöpft waren und Bahnstrecke stillgelegt wurde, ließ man die Züge und Waggons einfach hier zurück. Das Resultat ist bekannt. Bahnfreunde und vor allem Lokliebhabern blutet bei diesem Anblick das Herz. Bei vielen Touristen allerdings ist dieser Ort ein beliebtes Reiseziel und Fotomotiv.