Im Binnenland der kleinasiatischen Landschaft Karien (heute in der Provinz Muğla in der Türkei) finden sich Überreste der antiken Stadt Euromos, darunter der ehemalige Zeus-Tempel. Nur wenige Kilometer von der Kleinstadt Milas in Richtung Bafa See und Izmir liegt dieser zwischen Olivenbäumen versteckt. Der ehemalige Tempel gehört zu den besterhaltensten Skralbauten des Landes, von seinen 32 korinthischen Säulen stehen noch 16 und diese tragen Teilen des Gebälks. Das Heiligtum, das dem Zeus Lepsynos geweiht war, wurde im 2. Jahrhundert n. Chr. von Privatleuten gestiftet, diese verewigten sich auf den Bauten - wie auch auf den Säulen des Tempels. Nahe des Tempels finden sich auch die Reste eines Theaters, Wachturms, Grabstätten und Bäder.
Mitte der 70er Jahre begannen Archäologen mit Grabungs- und Restaurationsarbeiten rund um den Zeus-Tempel. Nach kurzer Zeit wurden diese aber abgebrochen. Heute gilt der Ort als Touristenmagnet. Busse bringen die Besucher täglich hierher. Immer wieder ranken sich Geschichten um Grabungsarbeiten, wonach diese wieder begonnen haben sollen. Dies ist jedoch nicht belegbar. RIngs um den ehemaligen Tempel haben seit Jahren keine nachweislichen Arbeiten stattgefunden. (aw)