Bonn (pm/aw). Teilnehmer aus den Jugendbauhütten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) haben im Herbst mehrere Wochen lang tatkräftig Hilfe bei der Wiederherstellung flutgeschädigter Fachwerkhäuser in der Eifel geleistet. Während vielerorts die Betroffenen auf konkrete Hilfen warten mussten, konnte die DSD nicht nur unbürokratisch Fluthilfe und finanzielle Soforthilfe leisten, sondern durch den Einsatz ihrer Jugendbauhütten in der Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) auch einigen konkret Betroffenen bei der Restaurierung ihrer Häuser helfen.
Nun soll das Projekt fortgesetzt werden. Junge Leute im Alter von 16 bis 26 Jahren, die ab dem 1. März 2022 ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege absolvieren möchten, können sich für das Mobile Team „Fluthilfe“ bewerben. Die Freiwilligen werden praktisch an verschiedenen Bauwerken arbeiten und dort den Fachwerk- und Lehmbau lernen. Konkret ausgeführt werden Zimmermannsarbeiten an Fachwerkkonstruktionen, Ausfachungen mit Lehm in verschiedenen Techniken, Verputzarbeiten mit Lehm, denkmalgerechte Sanierungsmaßnahmen, aber auch eine Teilnahme an einigen dazu gehörigen Veranstaltungen ist vorgesehen.
Voraussetzung für die Aufnahme in das Mobile Team ist die Lust an praktischer Arbeit auf einer Baustelle, an Lehm- und Fachwerkbau und am Wiederaufbau der von der Flut betroffenen Gebiete. Die jungen Menschen werden vor Ort von einem versierten Fachanleiter betreut und in die Baustellen eingewiesen. Bei allen Arbeiten werden sie speziell angeleitet.
Die Anmeldung zu einem Informationsgespräch erfolgt mit einer E-Mail an: jugendbauhuetten@denkmalschutz.de.
Die Jugendbauhütten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste e.V. (ijgd) ermöglichen Jugendlichen zwischen 16 und 26 Jahren, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Denkmalpflege an unterschiedlichen Einsatzstellen zu absolvieren. In den Jahren des Bestehens der Jugendbauhütten in Deutschland erhielten weit über 5.000 junge Menschen während ihres Freiwilligen Sozialen Jahres einen theoretischen und praktischen Zugang zur Denkmalschutz-Thematik. Die DSD arbeitet dabei mit den ijgd zusammen, denen die Betriebsführung der bundesweit 16 Jugendbauhütten anvertraut ist. Insgesamt stehen jährlich deutschlandweit rund 330 Plätze zur Verfügung. Jugendliche zwischen 16 und 26 Jahren können ein Jahr lang in einer Jugendbauhütte traditionelle Handwerkstechniken erlernen, sie am Original anwenden und das Besondere, Echte und Authentische mit eigenen Händen erspüren und erfahren.