Der Piesberg ist aufgrund seiner natürlichen Ausstattung ein spannungsreiches und reizvolles Gelände, das sich für die verschiedensten Freizeitaktivitäten geradezu anbietet. Große Teile des Piesbergs sind Bestandteile verschiedener Landschaftsschutzgebiete. Seit einigen Jahren führt ein circa acht Kilometer langer Rundwanderweg rund um den Steinbruch und die ehemalige Deponie. Weiterhin kann man die Felsrippe über den Süd- oder Oststieg erklimmen, um so den atemberaubenden Blick über Osnabrück und das Umland zu genießen. Für Kinder ist das Abenteuer Piesberg - Expedition Nord - mit Fossiliensuche eine Attraktion.
Bis in das zwanzigste Jahrhundert wurden im Piesberg große Mengen Piesbergsandstein abgebaut, der die Bauweise der Steinhäuser im Osnabrücker Land prägte. Zeitweise war der Piesberg der größte Steinbruch Mitteleuropas. Im kleineren Rahmen wird an den Flanken des Piesbergs auch heute noch (2013) Gestein abgebaut, hauptsächlich quarzitischer Sandstein. Die durch den Bergbau entstandenen Steinbrüche wurden seit der Mitte des vergangenen Jahrhunderts mit Müll verfüllt. Im Rahmen neuer Entsorgungsgesetzgebung wurde die von der Stadt Osnabrück betriebene Zentraldeponie Piesberg im Jahr 2004 geschlossen. Die noch offenen Deponieflächen werden sukzessive abgedeckt und renaturiert.
An die Geschichte der ehemaligen Steinkohlenzeche am Piesberg erinnert das Museum Industriekultur im Haseschachtgebäude und angrenzenden Gebäuden. Vom Haseschachtgebäude haben Besucher Zugang zu einem Bergwerksstollen in 30 Meter Tiefe, der auf einer Länge von 280 Meter begangen werden kann. Unter dem Motto „Ein Berg im Aufbruch - blühende Aussichten“ sollte die Bundesgartenschau 2015 (BUGA) ausgerichtet werden. Der bis dahin entstehende Landschaftspark sollte den Wandel von einem „Berg der Arbeit“ hin zu einem modernen Naherholungsgebiet aufzeigen, in dem die Denkmale alter Industriekultur integriert werden. Der Rat der Stadt Osnabrück hat jedoch im November 2006 aufgrund der ungeklärten Finanzierungssituation mit knapper Mehrheit entschieden, den Auftrag zur Ausrichtung der BUGA 2015 zurückzugeben. Eine Bürgerinitiative sammelt Unterschriften, um die Stadt Osnabrück zum Umdenken zu bewegen.
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Dokument erstellt am 23.03.2010
Letzte Änderung am 16.07.2014