Ruhrgebiet (pm/aw). Seit 100 Jahren lässt der Regionalverband Ruhr (RVR) zum Zweck der Raumbeobachtung die Region in Zusammenarbeit mit den Verbandsmitgliedern aus der Luft fotografieren. Zunächst analog und schwarz-weiß, dann farbig und digital. Und im Jubiläumsjahr wird es ganz besonders schräg! Rund 150.000 Bilder aus der Vogelperspektive, sogenannte Schrägluftbilder, lassen das Ruhrgebiet aus einem ganz besonderen Blickwinkel erstrahlen.
Die Luftbilder stehen seit Ende August öffentlich und frei verfügbar auf der Webseite www.3d.ruhr zur Ansicht bereit. Eine Adresssuche ermöglicht die Suche nach Orten, Plätzen und Straßen. Ein kurzes Video in der Anleitung erklärt, welche verschiedenen Möglichkeiten der Betrachtung und Suche die Seite bietet.
Dass für eine so große Region flächendeckend rund 150.000 zusammenhängende Bilder vorliegen, ist bundesweit einmalig. Möglich macht dies die intensive Zusammenarbeit der Städte und Kreise im Ruhrgebiet in der Kooperation Geonetzwerk.metropoleRuhr.
Dank einer abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung der Vermessungs- und Katasterämter bzw. Ämter für Geoinformation erfolgt eine jährliche Befliegung der gesamten Region nach abgestimmten Standards.
Im Geonetzwerk.metropoleRuhr kooperieren seit 2013 die Städte und Kreise der Metropole Ruhr, um Geoinformationen zu veredeln, regional einheitlich bereitzustellen und in smarten Anwendungen zu veröffentlichen. Nutzerfreundlich sind zum Beispiel die Bebauungspläne aller Kommunen der Metropole Ruhr mit einem Klick abrufbar. Der RVR hat sowohl die Beteiligung im Netzwerk als auch die Einrichtung der Geschäftsstelle beim RVR inzwischen fest verankert, sodass über kommunale Verwaltungsstrukturen hinweg neue praxisorientierte Anwendungen und Projekte auf Basis gemeinsamer Geodaten entwickelt und realisiert werden können.