Mainz (ots) - Wie aus veralteten Kriegswaffen wertvolle Rohstoffe recycelt werden, schildert die ZDFinfo-Dokumentation "Panzer, Schrott und harte Kerle". Am Montag, 7. Dezember 2015, 10.00 Uhr, beleuchtet sie den Alltag auf dem Panzerschrottplatz im thüringischen Rockensußra, auf dem pro Monat rund elf Panzer zerlegt werden.
Dort rücken Ronald Kirschner und seine Demonteure den stählernen Schwergewichten mit dem Schneidbrenner zu Leibe - eine schweißtreibende und auch gefährliche Arbeit: Immer wieder stoßen Kirschner und sein Team beim Zerlegen der schweren Kriegsfahrzeuge auf Munition, die bei der geringsten Berührung mit Feuer explodieren kann. Kanone, Turm, Laufwerk, Motor - jedes Teil gilt für sich als Waffe und muss gesondert ausgebaut werden.
Die kleinere und mobilere Bundeswehr von heute braucht weniger und vor allem andere Kampffahrzeuge. Damit hat ein Großteil der alten Panzer ausgedient. Über deren Verschrottung muss Ronald Kirschner genau Rechenschaft ablegen: im "Kriegswaffenkontrollbuch". Ein Oberstleutnant der Bundeswehr überwacht die Demontage. Doch nicht jedes Gefährt wird verschrottet - ein Landwirt aus der Nachbarschaft nutzt einen demilitarisierten Panzer für praktische Dinge. Er reißt damit Bäume aus oder schleppt liegengebliebene Erntemaschinen ab.
Einmal im Jahr veranstalten Kirschner und seine Männer einen Tag der offenen Tür. Dort treffen Schrauber, Bastler und Panzerfreaks aufeinander. "Doch auch Familien mit Kindern kommen hierher, um Schnäppchen zu erstehen", so Ronald Kirschner. "Die Motorwanne beispielsweise eignet sich hervorragend als kleiner Swimmingpool."
Die Filmemacher Hannes Agena und Heiko Seibt begleiten die Panzerknacker von Rockensußra beim Zerlegen der einstigen Kriegswaffen und zeigen die vielfältigen zivilen Einsatzmöglichkeiten der Fahrzeuge und ihrer Einzelteile.