Alltagsleben in und um die Zeche Hannover entdecken

Besuchergruppe bei einer Geschichts-Tour im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum. Foto: LWL

Bochum (lwl). Warum gibt es heute im Ruhrgebiet Hügel, wo sich früher flaches Land erstreckte? Woher kommt der Begriff Malakowturm? Wie entstanden die großen Werksiedlungen um die Zechengelände in Bochum? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Samstag (15.7.) um 15 Uhr zu einer Führung unter dem Motto "Kohle, Koks, Konsumanstalt" in sein Industriemuseum Zeche Hannover nach Bochum ein.

Die Besucher bewegen sich auf den Spuren der Industrialisierung Hordels. Durch den Bau der Zeche hat sich die unmittelbare Umgebung verändert: Wegen des steigenden Bedarfs an Arbeitskräften wurden Arbeiter aus immer größerer Entfernung angeworben. Um die Arbeiter und ihre Familien beständig zu binden, entstanden Schulen, Kindergärten und Kirchen mit finanziellen Mitteln der Firma Krupp, dem Eigentümer der Zeche. Die Schachtanlage selber breitete sich aus, neue Verkehrswege entstanden um die Anlage herum mit Anschluss an überregionale Netze. Zeche und Siedlungen brauchten Energie, und die Wasserversorgung und -entsorgung musste geregelt werden. Halden und Bergsenkungen veränderten das Bild der Landschaft entscheidend.

Die Führung bietet Einblicke in die Veränderungen dieser Zeit und zeigt, wie sehr die Entwicklungen auch das heutige Stadtbild prägen. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro. Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 0234 / 6100-874.