Erfurt (pm). Die zunehmende Errichtung physischer und mentaler Mauern und Barrieren weltweit beunruhigt. Offenheit und Durchlässigkeit sind bedroht. Dieser unwägbare Zustand bewegte die beiden Künstlerinnen Bettina Schünemann (Gotha) und Nina Lunström (Weimar), sich mit der Thematik Grenzen auseinanderzusetzen. Grenzen sind fragile Konstrukte. Sie markieren, teilen, schließen ein und/oder aus – scheinbar für die Ewigkeit. Und doch sind sie so temporär. Eine Linie auf dem Papier, etwas Zaun und Mauer. Schauen wir nach vorn oder zurück, sind sie veränderlich und fließend – oder gar nicht erst vorhanden.
Neben Arbeiten auf Papier wird eine raumfüllende Installation (Bettina Schünemann) aus dem fragilen Material Styrodur im Erdgeschoss Grenzen abstecken und eine neue Raumerfahrung vermitteln. Eine schmale, dafür aber sehr lange Zeichnung eines Maschendrahtzauns (Nina Lunström) wird das Obergeschoss dominieren und von Videoarbeiten der Künstlerin ergänzt.
Die Ausstellung wird gefördert durch die SparkassenVersicherung | Art-Regio und die Sparkassenstiftung Erfurt.
Programm
Führung
04.02., 03.03.2020, jeweils um 16:30 Uhr
Künstlerführung
23.02.2020, 15 Uhr
Finissage
08.03.2020, 15 Uhr