Der „Charme des Verfalls“ auf der Kuppel des Planetariums

Foto: rottenplaces.de Archivfoto

Bochum (aw). Am Dienstag, dem 23. November, um 20 Uhr lädt das Bochumer Planetarium dazu ein, sich dem „Charme des Verfalls“ hinzugeben. Großformatig auf der Kuppel präsentiert der Fotokünstler Heinrich Brinkmöller-Becker „Auto-Skulpturen“ aus dem gleichnamigen Park im Neandertal.

Es ist eine vielleicht verrückte Idee: 50 Oldtimer aus dem Jahre 1950 zu seinem 50. Geburtstag in einem Waldstück aufzustellen und seitdem verrotten zu lassen. Diese Idee hat Michael Fröhlich, ein bekannter Autohändler, Designer und Konstrukteur aus dem Raum Düsseldorf, im Jahre 2000 umgesetzt. Seit nunmehr über zwanzig Jahren sind die 50 Oldtimer dem Verfall preisgegeben. Die ehemals faszinierenden Prunkstücke des automobilen Designs entwickeln eine spezifische Ästhetik des Zerfalls, eine Textur aus abblätterndem Lack und Rost, aus Laub und Moos, aus verwelkendem Gezweig und umgefallen Bäumen.

Eine Patina des Vergänglichen trifft auf die Ästhetik des Automobil-Designs der 1950er Jahre, in der Automobilität noch nicht im ökologischen Zusammenhang gesehen wurde. Die Rückeroberung des Umweltsünders durch die Natur ergibt ein sinnfälliges Motiv der menschlichen Eitelkeit und ihrer Vergänglichkeit mit gewissem Charme und einer Spur Melancholie.

Die animierte Projektion der Fotografien dieses außergewöhnlichen Outdoor-Museums auf die Planetariumskuppel vermittelt einen anregenden Eindruck.

Karten für die „Auto-Skulpturen“ im Planetarium Bochum (Castroper Str. 67) am Dienstag, dem 23. November, um 20 Uhr kosten 10,50 Euro, ermäßigt 8,50 Euro. Sie können im Internet (www.planetarium-bochum.de) oder bei der Ticket-Hotline (0221 280 214, Ortstarif) erworben oder per Mail unter info@planetarium-bochum.de reserviert werden. Sie sind auch an der Abendkasse erhältlich.