Fotoausstellung blickt hinter die Kulissen der "Archäologie"

Ein Gemeinschaftsprojekt: Die Fotos der Ausstellung "Archäologie" im Museum in der Kaiserpfalz geben ungewöhnliche Einblicke in die Arbeit der LWL-Archäologie für Westfalen. Im Bild zu sehen (v.l.n.r.): Dr. Martin Kroker, Leiter des Museums in der Kaiserpfalz, der Fotograf Thomas Kalak und Prof. Dr. Michael Rind, Direktor der LWL-Archäologie für Westfalen. Foto: LWL/ K. Höntges

Paderborn (lwl/aw). Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica, die Holsterburg bei Warburg, der Abdinghof in Paderborn - die archäologischen Sehenswürdigkeiten in Westfalen-Lippe und die Arbeit der Archäologen hat der Fotograf Thomas Kalak für den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zwei Jahre lang abgelichtet. Entstanden ist der Fotoband "Archäologie" und eine Ausstellung, die seit Mittwoch (22.2.) bis zum 7. Mai im Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn zu sehen ist. Sie gewährt ungewöhnliche Einblicke hinter die Kulissen und in den Arbeitsalltag eines Archäologen.

Mitarbeiter im westfälischen Sand vor Schubkarre und Sonnenschirm, eine Vielzahl an Tonscherben neben dem Computer auf dem Schreibtisch, darüber Portraits von Kindern zwischen Fotos von Stein- und Keramikfunden: Die 20 Bilder, die in der Ausstellung im Museum in der Kaiserpfalz zu sehen sind, stellen einen kleinen Einblick in einen Fotoband dar, den die LWL-Archäologie für Westfalen gemeinsam mit dem Fotografen Thomas Kalak als Experiment gewagt hat.

"Ich zeige Archäologie in ihrer Alltäglichkeit - möglichst sachlich, authentisch, unaufgeregt und leise", erklärt Kalak, der Westfalen eng verbunden ist. Er selbst hat vor drei Jahrzehnten ein einjähriges Praktikum im ehemaligen Museum für Vor- und Frühgeschichte in Münster absolviert und lebt heute in München. Nach jahrelanger Sport- und Modefotografie hat er eine ganz eigene künstlerische Fotosprache entwickelt.

Für Prof. Dr. Michael M. Rind als Leiter der LWL-Archäologie für Westfalen bedeutet gerade Kalaks künstlerischer Blick auf die Archäologie die Chance, mit überholten Klischees aufzuräumen. Dabei gehe es einerseits um die Arbeitsweise, aber auch um das Ansehen der Bodendenkmalpflege.

"Fast dokumentarisch, aber immer auch ein wenig geheimnisvoll", so beschreibt Rind die Fotos von Kalak. "Dadurch bietet sich die Gelegenheit, die Archäologie einmal in einem ganz anderen Licht und gerade für Laien viel greifbarer als sonst üblich zu zeigen." Auch Dr. Martin Kroker, Leiter des Museums in der Kaiserpfalz, unterstützt dieses außergewöhnliche Projekt: "Wir sind ja in erster Linie ein archäologisches Museum und da freut es mich ganz besonders, dass die vielen Kollegen und ihre Arbeit einmal in künstlerischer Hinsicht gewürdigt werden."

Die Fotoausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Museums dienstags bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr und an jedem ersten Mittwoch von 10.00 bis 21.00 Uhr besucht werden. Weitere Informationen gibt es unter www.kaiserpfalz-paderborn.de

Museum in der Kaiserpfalz
Ikenberg 2, 33098 Paderborn
Dienstag bis Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr
Mittwoch 10.00 bis 21.00 Uhr