Gerrit Engel war der einzige Fotograf, der während des gesamten Abrisses Zugang zum Palast der Republik hatte. Entstanden ist ein einzigartige Serie von künstlerischen Fotografien, die den Abriss von der ersten Schraube bis zum letzten Sandkorn dokumentieren. Diese großartige künstlerische Arbeit ist gleichzeitig ein einmaliges Dokument der Stadtgeschichte. Von 2006 – 2009 begleitete Engel den Abriß des prestigeträchtigsten Gebäudes der DDR als einziger Fotograf auf der Baustelle. In dieser Arbeit gilt die Aufmerksamkeit alleine einem Bauwerk und seinem Verschwinden. Engel taucht ein in den ausgeweideten Baukörper, umkreist ihn, tritt zurück, blickt aus seinem Inneren auf die Stadt, bis nichts mehr von ihm übrig ist und die Erinnerung anstelle der Wahrnehmung tritt...
Gerrit Engel wurde 1965 in Essen geboren und studierte Architektur und Fotografie in München und New York. Er hatte Soloausstellungen u. a. in der Pinakothek der Moderne, dem Neuen Museum Nürnberg sowie der Albright-Knox Art Gallery, einem der herausragenden Museen für zeitgenössische Kunst in den Vereinigten Staaten.
12. Juni - 15. August 2015
Sexauer Gallery
Streustraße 90, 13086 Berlin