Mit dem Grubengold unterwegs auf der Ruhr

Der Ruhrnachen wurde 2002 rekonstruiert. Foto: LWL/Hudemann

Wann wurde die Ruhrschifffahrt erstmals urkundlich erwähnt? Wie hat sich die Schifffahrt auf der Ruhr entwickelt? Wie wurden die schwimmenden Lastkähne gebaut? Und wie viele Tonnen Kohle konnten sie transportieren? Fragen wie diese beantwortet am Sonntag (9. 8.) die Führung "Kohlenschiffe auf der Ruhr" im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall. Um 14.30 Uhr lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zur Führung durch die Ausstellungslandschaft rund um den Nachen "Ludwig Henz" in sein Wittener Museum ein. Das hölzerne Lastschiff wurde 2002 nach historischen Plänen für das LWL-Industriemuseum rekonstruiert.

Im 19. Jahrhundert war die Ruhr der einfachste Weg, um die Kohle von den Lagerplätzen der Zechen zu den Häfen in Mülheim oder Ruhrort zu transportieren. Über die Blütezeit der Segelschifffahrt auf dem Gewässer ist heute nur noch wenig bekannt. Mit der Eröffnung der Bergisch-Märkischen Eisenbahn im Jahr 1848 begann der schleichende Niedergang der Ruhrschifffahrt. Als die Ruhrtalbahn im Jahr 1874 ihren Betrieb aufnahm, brach der Kohlenverkehr auf dem Fluss vollkommen zusammen.1890 setzte das letzte Lastenschiff die Segel. Das LWL-Industriemuseum macht in seiner Dauerausstellung ein spannendes Kapitel der Industriegeschichte für die Besucher wieder lebendig.

Die Teilnahme an der Führung und der Eintritt am Sonntag sind frei.

LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Nachtigallstr. 35
58452 Witten