Nürnberg/Berlin (aw). Im DB Museum Nürnberg öffnet am 1. Juli 2017 eine neue Sonderausstellung: Unter dem Titel "Nomaden der Schiene" zeigt das älteste Eisenbahnmuseum der Welt 41 Fotografien des renommierten und mehrfach ausgezeichneten mexikanischen Künstlers Salvador Ferrer Gudiño. Die Aufnahmen dokumentieren Elend und Schicksal von Migranten an US-mexikanischen Grenzbahnhöfen auf schonungslose und emotionale Weise. Die Fotografien sind erstmals in Deutschland zu sehen. Kooperationspartner ist das mexikanische Eisenbahnmuseum in Aguascalientes.
"Ferrers Bilder zeigen in ihrer gestochen scharfen Schwarz-Weiß-Technik einen unverstellten Blick auf die Migranten-Schicksale", würdigt Kurator Dr. Rainer Mertens Ferrers Schaffen. "Im aktuellen politischen Kontext ist die illegale Einwanderung in die USA ein höchst aktuelles und brisantes Thema."
Migrantenschicksale in Schwarz-Weiß
Seit Jahrhunderten fasziniert der "American Dream" - die Vorstellung, nach der jeder in den Vereinigten Staaten unabhängig von seinem sozialen Hintergrund durch harte Arbeit einen höheren Lebensstandard erreichen kann. Dieser Traum lockt vor allem Menschen aus Zentralamerika in die USA. Ein Großteil nimmt dafür die teilweise gefährliche Reise durch Mexiko in Kauf. Auf den Rücken von Güterzügen, hoch oben auf Lokomotiven oder dem Frachtgut, versuchen Kinder, Frauen und Männer verzweifelt und in Todesangst das Land jenseits der Grenze und damit ein besseres Leben zu erreichen. Nur etwa 16 Prozent der Migranten, die an Bord dieser Züge genannt „Bestie“ Richtung USA fahren, überqueren die Grenze tatsächlich.
Nomaden der Schiene
Sonderausstellung mit Fotografien von Salvador Ferrer Gudiño
1. Juli bis 31. Dezember 2017 im DB Museum Nürnberg
Lessingstraße 6, 90443 Nürnberg
Öffnungszeiten siehe Webseite www.dbmuseum.de