Route der Industriekultur zu Gast in Weimar

Essen/Weimar (aw). Nach fünf Jahren geht die Wanderausstellung der Route der Industriekultur des Regionalverbands Ruhr wieder auf Reisen und ist vom 09. Januar bis zum 09. Februar in der Bauhaus-Universität Weimar zu sehen. In Thüringen wird die industrielle Kulturlandschaft der Metropole Ruhr vorgestellt. Insgesamt 20 Tafeln liefern Besuchern einen Überblick über die 400 Kilometer lange Route mit ihren 25 Ankerpunkten, 17 Panoramen und 13 denkmalgeschützten Arbeitersiedlungen sowie deren kulturtouristische Bedeutung. Zur Vernissage am 10. Januar wird Martin Tönnes, Bereichsleiter Planung des Regionalverbandes Ruhr, die Route der Industriekultur vor Ort vorstellen. Nach dem Besuch in Weimar zieht die Ausstellung weiter nach Spanien.

Ausstellung PlakatFür Prof. Hans-Rudolf Meier (Professur Denkmalpflege und Baugeschichte an der Bauhaus-Universität Weimar) ist die Route der Industriekultur ein gelungenes Beispiel für regionale Entwicklungsplanung, die das industrielle Erbe als notwendige kulturelle Grundlage für die Gestaltung von Zukunft begreift. "Mit der Ausstellung diskutieren wir aktuelle Fragen kultureller Werte und regionaler Identität im Kontext der Industriedenkmalpflege", so Meier. Diese Themen seien etwa im Zusammenhang mit der „Topographie der Moderne“ oder dem Thüringer Themenjahr 2018 „Industrialisierung und Soziale Bewegungen“ auch für Thüringen von Interesse. Zwischen Weimar und dem Hohenhof in Hagen, einem Ankerpunkt der Route der Industriekultur, gebe es überdies interessante Beziehungen: Henry van de Velde entwarf in der Ruhrgebiets-Industriestadt für einen Kunstmäzen ein zeitgleich mit dem Weimarer Hochschulensemble Van de Veldes erbautes Museum und Wohnhaus.

INDUSTRIE | ERBE | MODERNE
Wanderausstellung der Route der Industriekultur
Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar
Geschwister-Scholl-Str. 8
99423 Weimar
Vernissage: 10. Januar, 17 Uhr