Schwelm (pen/aw). Gute Nachrichten für Eisenbahnromantiker im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis: Nach einem Jahr Pause ist am Sonntag (06.05.) wieder Bahnbetrieb auf der Linie Teckel. Leider ist der fast 60 Jahre alte rote Schienenbus der Ruhrtalbahn beim Saisonstart nicht einsatzbereit. Als Ersatz für die Fahrten zwischen Ennepetal und Herdecke kündigt Geschäftsführer Stefan Tigges den 628 698 an. „Wir sind der DB Regio für ihre kurzfristige Unterstützung sehr dankbar.“ Weitere Fahrtage - dann wieder mit dem VT 98 - sind für die Sonntage 1. Juli und 2. September angekündigt.
Für Eisenbahnromantiker besonders reizvoll ist neben der Fahrt, bei der dem Lokführer über die Schulter gesehen werden kann, die Strecke. Zum einen überquert der Zug in luftiger Höhe das Ruhrviadukt bei Herdecke, zum anderen weist die Gleisführung zwischen Gevelsberg und Ennepetal Straßenbahncharakter auf.
Auch abseits der Strecke hat der Ausflug mit dem Schienenbus viel zu bieten, schließlich liegen Sehenswürdigkeiten und Freizeiterlebnisse direkt an den Bahnsteigkanten. Dazu zählen unter anderen die Kluterthöhle am gleichnamigen Endhaltepunkt in Ennepetal, der Ennepebogen in Gevelsberg sowie die Ruhrseen in Herdecke. Zudem kann die sonntägliche Zugverbindung sehr gut mit einer Radtour auf Abschnitten des Rundkurses „Von Ruhr zu Ruhr“ und der Glückauf-Trasse in Sprockhövel und anschließend entlang der Ruhr kombiniert werden.
Die Abfahrtszeiten des Schienenbuses auf der Linie „Teckel“ lauten für Ennepetal-Kluterthöhle 12 und 15 Uhr. In Herdecke wird das Signal um 10.30, 13.30 und 16.30 Uhr auf grün gestellt. Für die einfache Fahrt zahlen Erwachsene 11 Euro, Rückfahrttickets für die Gesamtstrecke kosten 20 Euro. Zudem sind beim Schaffner Tickets für Teilstrecken sowie die Fahrradmitnahme erhältlich. Für Familien interessant: In Begleitung eines Erwachsenen sind bis zu drei Kinder unter 15 Jahren kostenlos unterwegs.
Alle Informationen rund um die RuhrtalBahn, Fahrpläne und -preise sowie besondere Themenfahrten durch den Ennepe-Ruhr-Kreis und das Ruhrgebiet liefert das Internet unter www.ruhrtalbahn.de.
Stichwort RuhrtalBahn
Nach dem Ende der langjährigen Zusammenarbeit mit dem Eisenbahnmuseum Bochum wurde das Angebot für die Saison 2018 überarbeitet. Der Fahrplan sieht bis Oktober den Betrieb auf vier Linien sowie elf Sonderfahrten vor. Dabei macht die Eisenbahnromantik regelmäßig Station in sieben der neun kreisangehörigen Städte, nämlich in Ennepetal, Gevelsberg, Hattingen, Herdecke, Schwelm, Wetter und Witten.
„Damit wird die RuhrtalBahn mehr denn je eine Marketinglokomotive für den gesamten Kreis“, freut sich Landrat Olaf Schade. Es macht daher Sinn, dass der Kreis finanziell hilft, diese Angebote auf die Schiene zu setzen und jährlich Zehntausenden eine Zeitreise mit hohem Freizeit- und Erlebniswert zu ermöglichen.“
Neben der Linie T führt noch die Linie V (Witten - Wuppertal) durch den südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis. Die Linien H (Hagen - Hattingen) und W (Witten - Hattingen) verbinden die Städte im Ruhrtal. „Wer bei unseren neuen Angeboten den Überblick behalten möchte, nutzt sinnvollerweise die o.g. Internetseite oder besorgt sich unsere Freizeitkarte 2018“, rät Tigges.