Bonn (dsd). Am Donnerstag, den 17. Mai 2018 findet von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr im Sep-Ruf-Bau der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), Schlegelstraße 1 in 53113 Bonn ein Tagesseminar zum Thema „Denkmale aus Beton“ statt. Veranstalter ist die DenkmalAkademie der DSD. Die Teilnahme kostet 130 Euro, das Anmeldeformular ist unter www.denkmalakademie.de verfügbar. Das Tagesseminar behandelt die Entwicklung des „Brutalismus“, baustilistische Fragen und erfolgreiche Beispiele denkmalgerechter Sanierungen.
Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und den Verlusten der Nachkriegszeit werden zahlreiche deutsche Innenstädte in Ost- und Westdeutschland heute vom Aussehen der Bauwerke aus der Zeit zwischen 1960 bis 1990 geprägt. Ihre oft sichtbaren Betonbauteile sprechen eine bestimmte Formensprache, die bereits zu ihrer Entstehungszeit kontrovers diskutiert wurde. Viele Bauten hat man nicht bloß lange missachtet, sondern in der Folge auch stark vernachlässigt. Heute stehen aber gerade wieder Bauten wie das Rank-Xerox-Haus oder die Kunsthalle in Düsseldorf, die Universitätsbauten in Bielefeld, das Spitteleck in Berlin oder der „Teepott“ in Warnemünde erneut im Fokus der Architektur- und Denkmaldiskussion.
Nach der Begrüßung durch Dr. Holger Rescher, Leiter der Abteilung Denkmalkunde der DSD, führt der Leiter der DenkmalAkademie, Karl-Eberhard Feußner, ins Thema ein. Danach folgen vier Referate. Um 9.45 Uhr spricht die Kölner Expertin Dr. Ewa Piaszczynski über „Architektur und Baukultur der 1960er bis 1980er Jahre - Genese der Sichtbeton-Ästhetik, denkmalpflegerische Erhaltungsperspektiven“. Dipl.-Ing. Elke Hamacher vom LVR-Amt für Denkmalpflege in Pulheim stellt um 11.15 Uhr ihren Beitrag unter die Fragestellung „Alles nur Oberfläche? Erhaltungsanforderungen denkmalgeschützter Sichtbetonoberflächen“.
Am Nachmittag skizziert um 14.00 Uhr der Kölner Professor Dipl.-Ing. Peter Böhm die „Rezeption der Betonarchitektur und ihrer Gestaltungsformen bis in die Gegenwart“. Und um 15.15 Uhr beschließt die Beigeordnete für Planen, Bauen und Liegenschaften der Landeshauptstadt Düsseldorf, Cornelia Zuschke, die Themenreferate mit einem Blick auf ein erfolgreiches Beispiel denkmalgerechter Sanierung: „Das Rank-Xerox Haus und die Kunsthalle in Düsseldorf“. Das Ende der Veranstaltung markiert eine Abschlussdiskussion um 16.30 Uhr.
Die DenkmalAkademie ist das Bildungsinstitut der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zur berufsbegleitenden Weiterbildung in der Denkmalpflege.
Tagesseminar Baustilkunde Brutalismus: Termin: Donnerstag, 17. Mai 2018, 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Ort: Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Schlegelstraße 1, 53113 Bonn, Teilnahmegebühr: 130 Euro (inkl. Mittagsimbiss). Anmeldung unter www.denkmalakademie.de.