Münster (SMS) Ein Themenabend am Donnerstag, 27. Juni, im Stadtarchiv führt in Münsters Unterwelt: Dr. Aurelia Dickers wird aktuelle Ergebnisse archäologischer Untersuchungen vor allem aus der Altstadt vorstellen. Anhand spannender Funde berichtet die Stadtarchäologin von ihrer Arbeit und präsentiert erstaunliche Resultate aus den Bodenuntersuchungen.
Archäologische Funde sind oftmals die einzigen Zeugen der Vergangenheit - besonders auch dann, wenn es aus früheren Epochen keine schriftlichen Überlieferungen gibt. In einer historischen Stadt wie Münster liegt viel stadtgeschichtlich Neues über Altem. Bei Hausbauten, Kanal- oder Straßenbauarbeiten ergeben sich seltene Chancen, den Untergrund archäologisch zu untersuchen und dabei in die Frühzeit der Stadt zurückzublicken.
Wie an der Ludgerikirche. Bei der Anlage einer neuen Fernwärmeleitung bekam die Stadtarchäologie die Gelegenheit, unter das Pflaster und in die unteren Bodenschichten zu schauen. Auch am Roggenmarkt, am Drubbel, in der Königsstraße und am Domplatz sicherte das Team um Dr. Dickers Wertvolles für die wissenschaftlichen Auswertungen.
Die Grabungsergebnisse liefern Antworten auf viele bisher ungelöste Fragen an die Entstehung Münsters: Wo und wie entwickelten sich Siedlungskerne in der Frühzeit der Stadtgeschichte? Gibt es Neuigkeiten zu den ersten Höfen rund um die Domburg? Die Untersuchungen an der Ludgerikirche etwa brachten neue Ergebnisse zu einem sehr alten Friedhof, unter dem sich eine noch ältere Besiedlung nachweisen ließ. Spannende neue Fakten also, die die Referentin vorstellen und in Münsters Geschichte einordnen wird. Dabei wird auch der Blick über die Altstadtgrenzen hinaus wissenswerte Details zur Unterwelt Münsters verraten.
Info: Der Themenabend beginnt um 18 Uhr im Stadtarchiv, An den Speichern 8. Die Moderation übernimmt Anja Gussek, stellvertretende Archivleiterin. Um Anmeldung wird gebeten (E-Mail archiv@stadt-muenster.de; Telefon 02 51 / 4 92-47 01).