urbEXPO 2014 – forlasita – forgesita – kaduka!

„forlasita – forgesita – kaduka“ heißt es in diesem Jahr, wenn die dritte urbEXPO am 8. August eröffnet wird. Die Esperanto-Wörter bedeuten im Deutschen „verlassen – vergessen – verfallen“ und beschreiben vortrefflich das Thema der Ausstellungsreihe, die sich mit Fotografien von Lost Places beschäftigt. Lost Places sind Gebäude, die verlassen wurden – entweder bereits vor Jahrzehnten oder erst in der jüngsten Vergangenheit. Das Spektrum ist breit gefächert: Es reicht von Industrieanlagen über militärische Objekte, Krankenhäuser, Kirchen, Sanatorien, Freizeit und Kultureinrichtungen bis in den privaten Bereich. Der Begriff Lost Places bezeichnet Orte, die jenseits der gesellschaftlichen Wahrnehmung ihr Dasein fristen, in Vergessenheit geraten sind und zunehmend verfallen.

Internationalität!

Als Sprache für den Untertitel der Ausstellung wurde bewusst Esperanto gewählt – die bekannteste und am meisten verbreitete Plansprache, die zur Vereinfachung der weltweiten Kommunikation entwickelt wurde. So wie Esperanto global verbreitet ist, sind auch die Themen Lost Places und Ästhetik des Verfalls ein weltweites Phänomen, dem die urbEXPO in diesem Jahr auf die Spur kommen will. Das äußert sich sowohl in der Herkunft der beteiligten Künstler als auch in den Ländern, in denen die Objekte fotografiert wurden. Mit Fotografen aus Deutschland, Luxemburg, den Niederlanden und Slowenien ist das Teilnehmerfeld ähnlich international wie 2013. Die Ausstellung zeigt jedoch erstmals Arbeiten, die in acht verschiedenen Staaten aufgenommen wurden. Das Ergebnis sind siebzig großformatige Exponate von siebzehn Künstlern.

Raus aus der Nische!

Wir freuen uns, dass die urbEXPO auf dem besten Weg ist, sich als regelmäßige Veranstaltungsreihe in der überregionalen Kunst- und Kulturszene zu etablieren. Lost Places und die Ästhetik des Verfalls sind Themen, die bisher in der Regel eher mit der Urban Eplorer-Szene in Verbindung gebracht wurden und weniger mit Kunst. Die Verantwortlichen wollen dies ändern und haben deshalb das Ausstellungskonzept noch einmal überarbeitet und weiterentwickelt. Jede Auflage der Veranstaltung wird so zum Experiment.

Reduktion!

Reduktion auf das Wesentliche! Die urbEXPO 2014 verzichtet auf ein Rahmenprogramm mit Veranstaltungen wie Lesungen oder Filmvorführungen. Sozusagen „back to the roots“ stehen ausschließlich die Künstler und ihre Arbeiten im Mittelpunkt. Der Verzicht auf ein Rahmenprogramm erlaubt verlängerte Öffnungszeiten der Ausstellung.

Zurück in die Zukunft!

Bereits während der Vorbereitungen zur diesjährigen urbEXPO sind neue Ideen für 2015 entstanden. Im kommenden Jahr soll es gleich zwei Veranstaltungen geben: Neben der in Bochum soll es eine weitere urbEXPO außerhalb des Ruhrgebiets geben. Geplant ist eine Retrospektive mit ausgewählten Arbeiten der urbEXPO 2012 bis 2014.

Teilnehmende Künstler
UWE BÄCKER, Bochum | MANUEL EICHELBERGER, München | OLIVER JERNEIZIG, Oberhausen | KEES de JONG, Horn [NL] | THOMAS JUNIOR, Gelsenkirchen | MIHA KRAPEZ, Ljubljana [SLO] | ROLAND KRAWULSKY, Dessau | ERIK OETTINGHAUS, Wetter | OLAF RAUCH, Bochum | REIN REUTER, Weert [NL] | TIM SCHLAAB, Herne | ROSWITHA SCHMID, Baiersbronn | NICOLE STANIEWSKI, Uedern | ANDY STARFLINGER, Rodange [LUX] | COLLE van STEGEREN, Rotterdam [NL] | PETER UNTERMAIERHOFER, München | ROMAN ZESCHKY, Dortmund

Veranstaltungsort
Rotunde/ Alter Bochumer Hauptbahnhof
Konrad-Adenauer-Platz 3
D-44787 Bochum
8.8.2014, 20 Uhr: Vernissage & Eröffnung urbEXPO 2014
9.-17.8.2014 Ausstellungsbetrieb: mo-fr: 15-20 h, sa & so 12-18 h
Eintritt: 2 €

Mehr Informtionen unter www.urbane-kunst.eu