Witten (lwl/aw). Höhlen und Ruhrgebiet - die Kombination dieser Begriffe erscheint auf den ersten Blick überraschend. Denkt man beim Thema Ruhrgebiet an Steinkohle, Ablagerungen aus der Karbonzeit, oder an das kreidezeitliche Deckgebirge über den kohleführenden Schichten. Tatsächlich ist die Geologie des Ruhrgebiets wesentlich vielseitiger.
Vor etwa 385 Mio. Jahren entwickelten sich Riffkalkschichten im südlichen Ruhrgebiet. Mit einem Blick in die Höhlen im südlichen Ruhrgebiet und einer Reise in die Unterwelten beschäftigt sich am Dienstag (13.6.) um 18.30 Uhr ein Vortrag im Wittener Industriemuseum, zu dem der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) auf Zeche Nachtigall einlädt.
Referent des Abends ist der Höhlenforscher Stefan Voigt. Der Ennepetaler hat 100 der unterirdischen Gebilde selbst entdeckt und erkundet auf der ganzen Welt die Unterwelten. Die Kluterthöhle liegt in der Heimatstadt des Forschers. In 380 Gängen stoßen Besucher zu unterirdischen Seen, bizarren Landschaften und einem versteinerten Korallenriff vor. Mit einer Ganglänge von rund 5,8 km ist die Kluterthöhle die größte Besucherhöhle in Deutschland. Stefan Voigt, erster Vorsitzendes des Arbeitskreis Kluterthöhle e.V., ist seit seiner Jugend von den Themen Karst und Höhle fasziniert. Neben der Kluterthöhle werden noch zahlreiche andere Höhlen, wie z. B. die Bismarckhöhle oder die Rentropshöhle vorgestellt.
Der Eintritt ist zum Vortrag ist frei. Parkplätze sind auf dem Gelände vorhanden.
LWL-Industriemuseum
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Zeche Nachtigall
Nachtigallstraße 35, 58452 Witten
www.lwl-industriemuseum.de