Bochum (lwl). Geschichte diesseits und jenseits des großen Teichs können Besucher des LWL-Industriemuseums Zeche Hannover am Wochenende erleben. Um die Siedlungen rund um das Bergwerk geht es bei einer Tour, zu der der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Samstag (13.5.) um 15 Uhr einlädt. Der Rundgang unter dem Motto "Wohnen auf der Seilscheibe" startet am Zechenvorplatz. In den Arbeiterhäusern am Rübenkamp wohnten ab 1890 Bergleute mit ihren Familien und Kostgängern.
Der weitere Weg führt durch die Eickeler Kolonie, die Siedlung Dahlhauser Heide sowie zu den "Montagehäusern System Schneider", die während der Wohnungsnot in der Nachkriegszeit entstanden. Wo war die Post? Wie weit vom Zechengelände war die nächste Gaststätte entfernt? Was ist aus dem alten Bahnhof Hordel-Eickel geworden? Während der Führung werden diese Fragen und noch viele weitere beantwortet. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro. Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 0234 6100-874.
Am Sonntag (14.5.) können Besucher das Industriedenkmal gemeinsam mit dem Förderverein Zeche Hannover entdecken. Um 12 und 15 Uhr starten Erlebnisführungen, deren Höhepunkt die Schauvorführung der historischen Dampffördermaschine von 1893 ist. Sie ist das älteste Exemplar, das im Ruhrgebiet an einem Originalstandort erhalten geblieben ist. Die Teilnahme ist kostenlos.
Neben den Führungen bietet die Zeche Hannover zur Zeit zwei Sonderausstellungen: In der Maschinenhalle ist die Ausstellung "Vom Streben nach Glück. 200 Jahre Auswanderung aus Westfalen nach Amerika" zu sehen. Im Malakowturm zeigt das LWL-Museum die Foto-Ausstellung "Das große Warten". Die Herner Fotografin Brigitte Kraemer hat Geflüchtete in verschiedenen Städten des Ruhrgebiets ein Jahr lang begleitet. Die Ausstellung gibt Einblicke in den Alltag zwischen Ankunft und Anerkennung.
Siedlungsführung: Wohnen auf der Seilscheibe
Samstag (13.5.) 15 Uhr
Treffpunkt: Zechenvorplatz
Kosten: 2,50 Euro pro Person
Anmeldung unter Tel. 0234 6100-874