Witten (lwl/aw). Die Dampffördermaschine im LWL-Industriemuseum ist ein Meisterwerk der Technikgeschichte. Maschinen wie diese transportierten nicht nur viele Tonnen Steinkohle nach über Tage, auch die Pumpen zur Entwässerung der Grube wurden durch sie angetrieben. Am Sonntag (12.2.) setzt das LWL- Industriemuseum Zeche Nachtigall die gewaltigen Schwungräder der knapp 130 Jahre alten Fördermaschine in Bewegung. Um 14.30 Uhr lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zur Schauvorführung dieses Schmuckstücks des Industriezeitalters nach Witten ein.
Die Fördermaschine kann auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken. Ursprünglich wurde sie 1887 für eine Baumwollspinnerei im münsterländischen Gronau gebaut. 1911 erfolgte ein Umbau für den Einsatz als Abteuf-Fördermaschine auf der Zeche Jacobi in Oberhausen. Von 1921 bis 1973 diente sie als Fördermaschine am Schacht I auf der Bottroper Zeche Franz-Haniel (später Prosper Haniel). Das LWL-Industriemuseum übernahm die Fördermaschine Ende der 1980er-Jahre für seinen Standort im Wittener Ruhrtal.
Nach der detailgetreuen Restaurierung erstrahlt die historische Fördermaschine heute wieder im alten Glanz. Für die Besucher des LWL-Museums wird der Technik-Gigant nicht mehr mit Dampf angetrieben, sondern mit einem Elektromotor in Bewegung gesetzt.
Die Schauvorführung ist im Museumseintritt enthalten (Erwachsene 3 Euro, Kinder 1,50 Euro, Familienkarte 7,50 Euro).
LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Nachtigallstr. 35, 58452 Witten