Zwangsarbeiter: Vortrag über die Polte OHG in Magdeburg-Stadtfeld

Polte Armaturen- und Maschinenfabrik Magdeburg, Werkstätte für Großarmaturen, ca. 1935. Foto: Stadtarchiv Magdeburg, Fotosammlung N 3501

Magdeburg (aw). In der Vortragsreihe des Stadtarchivs zur Geschichte Magdeburgs hält der Historiker Pascal Begrich am kommenden Dienstag, 19. Juni, den Vortrag „Die Polte OHG und das KZ-Außenlager Polte-Magdeburg". Die Veranstaltung im Kaiserin-Adelheid-Foyer des Alten Rathauses beginnt um 19.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Die Magdeburger Rüstungsindustrie war tief in die Verbrechen des Zweiten Weltkriegs verstrickt. Konzerne wie die Polte OHG galten als kriegswichtig. Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge mussten die Produktion aufrechterhalten.

1944/45 wurden in einem Außenlager des KZ Buchenwald an der heutigen Liebknechtstraße tausende Frauen unter unmenschlichen Bedingungen zur Zwangsarbeit gezwungen. Katastrophale Arbeitsbedingungen, Unterernährung und Schikanen der Aufseher forderten viele Todesopfer. Ihre Geschichte ist bislang kaum aufgearbeitet. Interessierte Magdeburgerinnen und Magdeburger sowie Gäste sind zu dem Vortrag herzlich willkommen.