Immer wieder musste der Abbruch der Fettchemie-Brache im Burgstädter Ortsteil Mohsdorf verschoben werden (wir berichteten). Erst musste der Sanierungsplan überarbeitet werden, dann fand man seltene Fledermäuse und Frösche auf dem Areal. Dort wo man zu DDR-Zeiten mehr als 290 Tonnen Schadstoffe verklappt hatte, wurden zwischen 1935 und 1994 Pflanzenschutz-, Wasch- und Reinigungsmittel hergestellt. Aus der Brache - die sich noch im Besitz der Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung von Altstandorten (Gesa) befindet, wollte man ein Gewerbegebiet errichten. Im Zuge der Abbruch-Vorbereitungen untersuchte man eine Fläche von etwa 2,9 Hektar zwischen Chemnitz-Fluss und Dorfstraße.
Anfang Oktober diesen Jahres bis Anfang 2016 werden die Entsorgungs- und Aufbereitungsabreiten von Osten her beginnen. Der ehemalige Schrottplatz wird bis zur Bodenplatte abgerissen, andere Gebäude müssen bis unterhalb des Erdreichs entfernt werden - je nach Schadstoffbelastung. Nur vereinzelte Flächen können laut Gesa erhalten bleiben. Die Baugenehmigung für die ehemalige DDR-Industriebrache war an strikte Naturauflagen gekoppelt. Zwischen April und September 2016 soll die eigentliche Sanierung beginnen. Diese wird in drei Sanierungszonen aufgeteilt. Während auf dem früheren Schrottplatz Wände und Wälle aufgeschüttet werden sollen, damit Schadstoffe nicht in den Chemnitz-Fluss gelangen können, will man eine so genannte Bohrwand errichten, die als letzer Buabschnitt verdichtet wird.
Weiter wird der Uferbereich zum Chemnitz-Fluss neu gestaltet, alter Boden abgetragen und neuer verbracht. Hierbei will man Boden vom ehemaligen Tanklager und vom Penta-Gebäude mit einlagern. Um das abschließende Brachgelände entsprechend vermarkten zu können, sieht das Konzept der Gesa vor, betreffende Bereiche regelmäßig zu beschneiden und für eine potentielle Nutzung vorzubereiten. (aw)