Im Fall des am Ostersonntag in der Kirchenruine an der Littenstraße tot aufgefundenen - nun polizeilich identifizierten Yosi Damari ist jetzt ein Tatverdächtiger in Tschechien festgenommen worden. Die Ermittlungen der 6. Mordkommission führten zunächst in ein Hostel in Mitte, in das das Opfer am Karfreitag eincheckte. Hier hatte er Kontakt zu einem 28-jährigen Albaner. Dieser steht im Verdacht, Damari am Karsamstag zwischen 17 und 21 Uhr getötet zu haben. Des Weiteren lagen Erkenntnisse vor, dass sich der Verdächtige nach der Tat ins Ausland abgesetzt hat.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Berlin erging ein europäischer Haftbefehl gegen den Albaner wegen Totschlags. Infolge der Zusammenarbeit der Zielfahnder des Landeskriminalamtes Berlin, dem Landeskriminalamt Sachsen und der Zielfahndung der Prager Polizei konnte er in tschechischen Stadt Ústí nad Labem aufgespürt und heute um 19.30 Uhr durch tschechische Spezialeinheiten festgenommen werden. Er sieht nun einer Auslieferung nach Deutschland entgegen.
Das Motiv der Tat ist nach wie vor unklar und Gegenstand weiterer Ermittlungen. Yosi Damari wurde nur 22 Jahre alt und stammt gebürtig aus Israel. Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass die Tat wie bereits erwähnt bereits am Karsamstag verübt wurde. Der Leichenfundort ist laut Berliner Polizei auch der Ort des Verbrechens. Zu den Tathintergründen liegen noch keine Erkenntnisse vor. Es wird in alle Richtungen ermittelt.
Hinweise, die gegebenenfalls auch vertraulich behandelt werden können, nehmen die Ermittler der 6. Mordkommission des Landeskriminalamtes Berlin in der Keithstraße 30 in Tiergarten unter der Telefonnummer 030 / 4664 – 911 666 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. (aw)